Variable Fonts im Web finden

In aller Kürze: Variable Fonts sind Schriften, bei denen für unterschiedliche Breiten keine unterschiedlichen Schriftschnitte mehr benötigt werden. Alle Schriftinformationen sind in einer Datei, die mit verschiedenen Parametern variiert werden können. Genauere Details gibt es in diesem Typolexikon-Eintrag von meinem geschätzten Kollegen Wolfgang Beinert. Besonders empfehlenswert sind hier auch seine kritischen Thesen zum Thema, die sich in den 1,5 Jahren zwischen Artikelerstellung (März 2018) und heute (Ende 2019) noch nicht im Detail prüfen lassen.

Update Juni 2020: Google Fonts listet 39 Variable Fonts! Informationen zum Einsatz gibt es auf Web.dev.

Ein Stein wird mit Hammer und Meißel graviert
Noch weiter weg als von Hammer und Meißel geht es nicht: Variable Fonts stehen exakt am anderen Ende der Skala hinsichtlich Varianz und Skalierbarkeit. Dennoch erfordert der Umgang mit Schrift nach wie vor handwerkliches Können.

Einen eher technischen Artikel zum Einsatz von variablen Schriften im Webdesign findet sich bei developers.google.com. Besonders beeindruckend ist das Beispiel des „wachsenden Grases“ von Mandy Michael1 bei dem ein Hintergrundbild eingebunden ist das in den Buchstabenkonturen sichtbar wird. Die Animation der Schrift besteht im Öffnen und Schließen der Konturen. Besonders spannend sind auch die Animationen, die dadurch innerhalb einer Schrift möglich werden, wie David Berlow mit seiner Schrift Zycon zeigt.

Variable Fonts im Netz

Variable Fonts haben viele unterschiedliche Aspekte:

Fußnoten
  1. hier ein Talk auf Youtube von Mandy Michael – bei Minute 15 ist zu sehen, wie die Änderungen einer Schrift an die Lautstärke im Raum gebunden werden kann!